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Review: MRS. DOUBTFIRE at Capitol Theater Düsseldorf

By: Dec. 08, 2025
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Gestern im Capitol Theater Düsseldorf „Mrs. Doubtfire“ gesehen – und bevor man über die Show spricht, muss man den Film von 1993 erwähnen. Chris Columbus schuf damals zusammen mit Robin Williams eine Figur, die sich tief ins popkulturelle Gedächtnis eingebrannt hat: chaotisch, warmherzig, albern und zugleich erstaunlich verletzlich. Genau mit diesem Erbe geht man ins Theater – und das Stück nimmt diese Erwartungshaltung ernst, ohne sich sklavisch an die Vorlage zu klammern.

Auf der Bühne gelingt dem Musical eine eigenständige Interpretation. Besonders beeindruckend: Thomas Hohler, der als Daniel Hillard/Mrs. Doubtfire wirklich das komplette Stück trägt. Er stemmt den Abend mit einer Mischung aus Tempo, Witz, körperlicher Präsenz und echter Emotionalität. Das ist keine Kopie von Robin Williams – und das ist auch gut so. Hohler findet seinen eigenen Zugang, der nie aufgesetzt wirkt.

Gleich stark an seiner Seite: Jessica Kessler als Miranda Hillard. Sie gibt der Rolle mehr Kontur, als man aus dem Film im Kopf hat – weniger reine „Gegenspielerin“, mehr glaubwürdige Frau, die versucht, ihre Familie nicht zu verlieren. Gesanglich und schauspielerisch absolut auf Augenhöhe.

Mein persönlicher Geheimtipp des Abends war allerdings Alina Simon als Lydia Hillard, die ältere Tochter. Sie bringt eine Authentizität und emotionale Klarheit in die familiären Konflikte, die dem Stück überraschend viel Tiefe gibt. Immer präsent, nie überzeichnet, und in den großen Momenten richtig stark.

Was die Unterschiede zur Filmvorlage angeht: Das Musical ist moderner, schneller und musikalisch pointierter. Einige Nebenfiguren bekommen mehr Raum, manche Konflikte wirken zeitgemäßer, und durch die Songs werden emotionale Entwicklungen sichtbarer gezeichnet. Humor und Herz bleiben dabei klar im Mittelpunkt, ohne in Nostalgie stecken zu bleiben.

Unterm Strich ein richtig gelungener Abend: ein respektvoll weitergedachter Klassiker, mit Energie, Herz und einem Cast, der die Bühne wirklich belebt. Ein Stück, das auch ohne Filmnostalgie funktioniert – aber mit ihr umso mehr Spaß macht.

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