Medienstelle Schauspielhaus Zürich Presents STILLER

By: Oct. 25, 2010
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STILLER nach dem Roman von Max FrischRegie: Heike M. GoetzePremiere: Mittwoch, 10.11.2010, 20.30 Uhr, Schiffbau/Boxunterstützt von der Stiftung Corymbo Im Zentrum des 1954 erschienenen Romans STILLER von Max Frisch stehtein missglückter Fluchtversuch aus dem eigenen Leben.

Der amerikani-sche Staatsbürger Jim White wird bei seiner Einreise in die Schweizfestgenommen. Man meint, in ihm den verschollenen Schweizer BildhauerAnatol Ludwig Stiller zu erkennen...Zum Frisch-Jubiläumsjahr - am 15. Mai 2011 wäre der Schweizer Dichter100 Jahre alt geworden - wird STILLER in einer Inszenierung von HeikeM. Goetze in der Box des Schiffbaus zu sehen sein.„Ich bin nicht Stiller!" - mit diesen Worten wehrt sich James LarkinWhite gegen seine Festnahme bei der Einreise in die Schweiz. Manmeint, in ihm den Schweizer Anatol Ludwig Stiller, einen seit sechsJahren verschollenen Bildhauer, zu erkennen. Durch die Aussagen vonStillers Frau Julika und seiner ehemaligen Geliebten Sibylle gewinntdas Leben des Verschollenen an Transparenz und auch die Behörden bes-tätigen: White ist mit Stiller identisch. Er war verheiratet, begingEhebruch, während seine Frau lungenkrank in Davos lag, tauchte dannunter, lebte in New York und Mexiko. Doch in immer neuen Erzählungenwill Stiller dieser Fixierung entgehen - „Ich bin nicht ihr Stiller".

In einem umfassenden Geflecht von Beziehungen und Abhängigkeiten,wechselnden Identitäten und Rollen kristallisiert sich heraus, dassStiller nicht mit sich identisch ist. Das Ich, so sah es Max Frisch,ist eine Erfindung, Biographie ein Spiel. Stillers Flucht erweist sichals trügerische Illusion - er erkennt, dass man sich selbst nicht ent-gehen und sich von seiner Vergangenheit nicht lossagen kann.Mit seinem 1954 erschienenen Roman STILLER rückte der bis dahin nochwenig bekannte Max Frisch in die erste Reihe der deutschsprachigenSchriftsteller der Gegenwart auf. Für sein Werk erhielt er zahlreicheAuszeichnungen, u.a. 1958 den Georg-Büchner Preis.

2 Heike M. Goetze, 1978 in Osnabrück geboren, studierte Regie an derZürcher Hochschule der Künste. Sie hospitierte bei Luk Perceval undGeorge Tabori und war als Regieassistentin in Osnabrück, Berlin undZürich tätig. Für ihre Zürcher Diplominszenierung von Juli Zehs Text„Spieltrieb" gewann sie 2008 den Preis der Körber-Stiftung als besteNachwuchsregisseurin. Heike M. Goetze realisierte mehrere Projekte inder freien Szene (z.B. „Die sexuellen Neurosen unserer Eltern" von Lu-kas Bärfuss) und inszenierte zuletzt am Landestheater Tübingen („Sum-sum" von Laura de Weck) und am Theater Basel („Mondscheiner" von AndriBeyeler). In der Saison 2009/10 arbeitete sie am Schauspiel Essen(„Blick zurück im Zorn" von John Osborne) und am Schauspiel Hannover(„Boys Don't Cry"). Am Schauspielhaus Zürich war in der vergangenenSpielzeit ihre Inszenierung von „Warum läuft Herr R. Amok?" nach demFilm von Rainer Werner Fassbinder zu sehen.



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