Review Zusammenfassung: Österreichische Erstaufführung von GRAND HOTEL in Linz

By: Jan. 18, 2016
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GRAND HOTEL ist ein Musical von Luther Davis (Buch), Robert Wright und George Forrest (Musik und Gesangstexte) und Maury Yeston (zusätzliche Musik und Gesangstexte). Das Stück ist eine Adaption von Vicki Baums Roman Menschen im Hotel spielt 1928 in Berlin, kurz vor der Weltwirtschaftskrise, als die Zwanziger Jahre noch golden waren. Hotelgäste und Angestellte, Menschen aller gesellschaftlichen Klassen, treffen aufeinander, ihre Lebensläufe überkreuzen sich - Hoffnung, Liebe, Tod, konzentriert auf wenige Stunden. Die Uraufführung am Broadway war mit über 1000 Vorstellungen sensationell erfolgreich.

Die Österreichische Erstaufführung dieses modernen Musicalklassikers ist jetzt endlich in Linz zu erleben. Die Premiere fand am vergangenen Samstag im Arena Schauspielhaus des Landestheaters Linz statt und schuf einen unterhaltsamen Abend für Publikum und Presse. Wir haben hier die Stimmen der Kritiker zusammengefasst:

Claudia Stelzel-Pröll (Kurier): "Die Musik - von Charleston über Jazz bis Tango - ist eingängig und das Live-Ensemble unter der Leitung von Bela Fischer Jr. führt gekonnt und mit viel Gefühl für die jeweiligen Szenen durch den Abend. [...] Stimmlich und schauspielerisch überzeugen Alen Hodzovic als Baron Felix von Gaigern, Rob Pelzer als kurios-komischer Buchhalter Otto Kringelein, Anaïs Lueken als Stenotypistin Flämmchen und Daniela Dett als alternde Ballerina Elisaweta Gruschinskaja. Gemeinsam mit dem Rest des Ensembles schaffen sie es überzeugend, das quirrlige, mondän-goldene Berlin der 1920er ins Jahr 2015 und auf die Bühne des Linzer Landestheaters zu bringen."

Silvia Nagl (Nachrichten.at): "Es ist schon eine große Freude, diesem wunderbaren Ensemble samt den für diese Musical-Produktion engagierten Gästen zuzusehen und zuzuhören! Umso mehr wäre dafür ein größerer Rahmen zu wünschen, denn in der Arena im Schauspielhaus stößt dieses "Grand Hotel" an seine Grenzen. [...] Das aber ändert nichts daran, dass Andy Hallwaxx ein gut durchdachtes Konzept erarbeitet hat, wer wann wie und wo abgeht oder auftritt. Das scheinbare Chaos ist bestens geordnet, denn manchmal wuselt es schon ordentlich auf der Bühne bei insgesamt 18 Darstellern. [...] Bela Fischer jr. leitet umsichtig und mit viel Klaviereinsatz die siebenköpfige Band bei der bunten Mischung aus Charleston, Foxtrott, Jazz und Swing, ein richtiger Ohrwurm ist aber nicht dabei. Die Kostüme (Silvia Fritz) sind 20er-Jahre-Kollektion, punktgenau auf die Charaktere abgestimmt. Beste Retro-Unterhaltung auf hohem künstlerischen Niveau in homogener Ensemble-Leistung."

Andreas Hutter (Neues Volksblatt): "Auch wenn es keine Hits enthält, ist der pausenlose Soundtrack, der die Szenen revueartig ineinander fließen lässt, eingängig und melodiös - auch ein Verdienst des beherzt aufspielenden Live-Septetts unter Bela Fischer jr.. Ob Charleston, Foxtrott oder Tango: Simon Eichenberger choreografierte die zweieinhalbstündige Produktion (eine Pause) trotz 18 Darstellern auf oft engem Raum nicht nur kollisionsfrei, sondern schwungvoll und elegant. [...] Für die Eleganz zeichnet dabei vor allem noch Daniela Dett verantwortlich, die als zickige Diva vollendete Grazie verkörpert. Außer ihr gefallen gesanglich wie schauspielerisch besonders noch Anais Lueken als Stenotypistin und Alen Hodzovic als Baron. Prägnant auch Georg Bonn als soignierter Geschäftsmann. Die berührendste Vorstellung liefert Rob Pelzer als kleiner jüdischer Buchhalter: die personifizierte Unschuld vom Lande, mit Stock und Hut an Charlie Chaplin erinnernd."

Vorstellungen laufen in Linz vorerst noch bis 2. April. Weitere Informationen und Tickets gibt es unter landestheater-linz.at

Foto Credit: R. Winkler



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