Premierenreport: ZWEI HOFFNUNGSLOS VERDORBENE SCHURKEN zum ersten Mal in Deutschland

By: Sep. 14, 2015
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Das Junge Staatsmusical des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden - kurz JUST - feierte am vergangenen Wochenende die Premiere seiner ersten Produktion der neuen Spielzeit, und gleichzeitig eine deutsche Erstaufführung. ZWEI HOFFNUNGSLOS VERDORBENE SCHURKEN basiert auf dem Steve Martin und Michael Caine Film von 1988, Dirty Rotten Scoundrels. 2005 adaptierten David Yazbek und Jeffrey Lane den Stoff zu einem Musical, dass sich durch mitreißende Musik mit Swing, Jazz-Rhythmen und witzige Dialogen auszeichnet.

Inhalt

Ein Sommer an der Côte d'Azur. Hier lebt und »arbeitet« der elegante britische Hochstapler Lawrence Jameson. Als vermeintlicher Prinz im Exil bringt er reiche, liebestolle Frauen dazu, ihn bei seinem Untergrundkampf um den Thron zu unterstützen und erleichtert sie charmant um Millionen. Doch dann taucht der Amerikaner Freddy Benson auf. Seine Masche, Mitleid durch Geschichten über seine todkranke Großmutter zu erwecken, bringt ihm aber immer nur kleine Beträge ein. Als er sieht, wie raffiniert Lawrence vorgeht, will er unbedingt sein Meisterschüler werden. Doch dieser will ihn so schnell wie möglich loswerden und schlägt ihm eine Wette vor - wer einer reichen Erbin als erster 50.000 Dollar abnimmt, darf bleiben. Da trifft Christin Colgate ein, die amerikanische »Seifenkönigin«. Der amüsante Kampf beginnt.

Nach der Premiere am Samstag zeigt sich auch die Presse begeistert. Shirin Sojitrawalla von der Rhein-Main-Presse schreibt:

Regisseurin Iris Limbarth setzt den ganzen Abend überhaupt derart gut gelaunt in Szene, dass er auch die Überlänge von drei Stunden verschmerzt. Britta Lammers hat ihr eine Bühne bereitet, die mal Casino, mal Grand Hotel, mal Kellerloch, mal Eisenbahnabteil mimt, und Kostümbildnerin Heike Korn hat die Akteure mit sicherer Hand ausgestattet. Viele von ihnen sind seit Jahren dabei, wobei die ganze Crew mit den Jahren immer professioneller geworden ist. Da tanzen, singen und spielen keine durchschnittlichen Laien oder Amateure, sondern durchweg begabte junge Schauspielerinnen, Tänzerinnen und Sängerinnen...Dabei gelingt es dem Abend spielend, auch aufgrund der knackigen Übersetzung von Roman Hinze, den Drive des Originals ins Deutsche zu retten. Die Dialoge haben Witz und Geist und auch die Songs verlieren in der Übersetzung nicht an Stringenz und Rasanz. Sagenhaftes Mienenspiel, kernige Gesangsnummern und ausgefeilte Schrittmuster tun ein Übriges dazu. Kurz: Wow.

Und auch die Produktionsfotos zeigen, dass diese Inzenierung des JUST alles andere als eine Amateurproduktion ist:

Photo Credit: Hessisches Staatstheater Wiesbaden


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