René Polleschs Theaterabende sind Angriffe auf die Gegenwart. Sie sind gleichermassen Boulevardkomödien und philosophischer Diskurs, verbinden persönliche und politische Fragestellungen mit Melodramatik und theatralischem Nonsens. Polleschs Stücke sind kongeniale sprachliche Antworten auf die globalen Lebens- und Arbeitszusammenhänge, er gilt als der profilierteste Theater-Analyst des Turbokapitalismus - auch nach dessen vermeintlichem Ende. Religion und Kapitalismus vermengen sich im Titel seines neuen, für Zürich geschriebenen Stücks.
Calvinistische Ethik als Leitbild moderner Lebensführung ist für ihn dabei ebenso von Interesse wie die skeptische Frage nach dem Mitgefühl oder dem Wert dessen, was man liebt. „Das interpassive Theater könnte darin bestehen, Dinge nicht zu erleben, von denen man dachte, dass man sie erleben wolle. Zum Beispiel die wiederholte Sendung des Lieblingsfilms im Fernsehen. Meistens programmiert man dafür seinen Videorecorder, um sich die Sendung irgendwann später einmal anzusehen. Aber vielleicht haben wir das bereits, ohne es zu wissen, an den Videorecorder delegiert. Der sah nämlich unseren Lieblingsfilm bereits für uns. Und wir sind vielleicht endlich von den Dingen befreit, die wir lieben."
Melden Sie sich dazu bitte an der Theaterkasse:
Montag bis Samstag 10-19 Uhr
Tel. 044 258 77 77
Weitere Vorstellungen
30. März
11. April
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