Premierenreport: SWEENEY TODD bringt musikalische Gruselstimmung ans Theater Trier

By: Sep. 29, 2015
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In Stephen Sondheims Musical SWEENEY TODD verbinden sich das leise Lachen der Verzweiflung und die Sehnsucht nach einem besseren Leben zu einem großartigen Ganzen. Intendant Karl M. Sibelius hat das Stück neu übersetzt und die traditionelle Teilung von Bühne und Graben aufgelöst. Nicht nur im Wettkampf der Barbiere ist SWEENEY TODD, Protagonist einer Schauerballade im London des 19. Jahrhunderts, der Schnellste mit der Rasierklinge. Nach 15 Jahren seiner als ungerecht empfundenen Verbannung kehrt der Barbier Benjamin Barker unter dem Decknamen Sweeney Todd in seine Heimat zurück, um sich an dem verantwortlichen Richter Turpin zu rächen. Mit „Schnitt gefällig?" geht Sweeney Todd seinen Kunden jedoch nicht nur an die Barthaare - schon bald pflastern nämlich Leichen seinen Salon. Die Künstler präsentieren sich im Stück nicht nur als Schauspieler und Sänger, sondern fungieren gleichzeitig auch als Orchestermusiker und Chorsänger. Ein „Theaterwunder" nannten die Oberösterreichischen Nachrichten diesen SWEENEY in Linz, den das Publikum nun in neuer Besetzung und Inszenierung auch in Trier erleben kann.

Die Premiere am Theater Trier fand am vergangenen Sonntag statt. Wir haben hier für euch Pressestimme und Produktionsfotos zusammengefasst, um euch einen Überblick über die Produktion zu verschaffen.

Andreas Feichtner (Volksfreund Trier): "...Die Musik ist durchaus komplex, mit vielen Taktwechseln und nicht zum Instant-Mitsummen gedacht. Wir sind nicht irgendwo über dem Regenbogen, sondern stecken knietief in Teufels Küche. Die große Stärke von Sibelius' Inszenierung ist, dass er aus dem zumindest für Musical-Verhältnisse starken Tobak kein unrauchbares Kraut macht. Es wird kein Gemetzel, kein Theaterblutrausch, keine Gimmick-Parade. [...] Die elf Künstler - jeweils Schauspieler, Instrumentalisten und Sänger in Personalunion - bleiben permanent in ihrer Rolle. Kein Chor, kein Orchestergraben. Alles passiert unmittelbar auf der schrägen, ansteigenden Bühne. Dahinter werden Videosequenzen auf bedruckte Folie projiziert (Ausstattung: Tobias Flemming, Videos: Katarina Eckold). Das hat alles Hand und Fuß und wirkt in jeder Sekunde stimmig. Die musikalische Leiterin Hariklia Apostolu hat alles jederzeit im Griff. [...] Gut irre und irre gut. Das zeichnet das ganze Ensemble aus..."

Photo Credit: Vincenzo Laera



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