Review Zusammenfassung: ROCKY boxt nach Hamburg nun in Stuttgart

By: Nov. 13, 2015
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Rocky Balboa ist ein sympathischer und talentierter, doch leider erfolgloser Gelegenheitsboxer. Als er die Chance bekommt gegen den amtierenden Schwergewichtsweltmeister Apollo Creed anzutreten, stellt er sich trotz Selbstzweifel der größten Herausforderung seines Lebens, um allen zu beweisen, wer er wirklich ist. Als er dann endlich doch das Herz der schüchternen Adrian für sich gewinnt, ändert sich sein Leben von einem Moment auf den nächsten. Gestärkt von ihrer Liebe zueinander stellt er sich furchtlos seiner großen Chance. Die Spannung steigt Runde um Runde. Doch kann er wirklich gegen den bisher ungeschlagenen Apollo im Ring bestehen?

Nach reichlich zweieinhalb Jahren beendete ROCKY - DAS MUSICAL im August seinen erfolgreichen Run im TUI Operettenhaus in Hamburg und siedelte nach Stuttgart um, wo die Produktion am 11. November im Palladium erneut Premiere feierte.

Dabei ist die Produktion bei weitem keine Kopie von ROCKY wie es in Hamburg, und 2014 auch am Broadway, zu sehen war. In der Stuttgarter Inszenierung von ROCKY gibt neue Szenen und neue Songs geben: darunter auch der weltbekannte James Brown-Klassiker „Living in America". Gemeinsam mit dem broadwayerfahrenen Kreativteam um Regisseur Alex Timbers hat Künstlerischer Leiter Christoph Drewitz auch die Eröffnungsszene völlig neu gestaltet: „Wir nehmen das Publikum nun noch schneller mit auf Rockys Weg. Mit Hilfe verschiedener Sequenzen aus ´The Eye Of The Tiger´ und der einzigartigen Bühnentechnik taucht der Zuschauer nun noch schneller Rockys Welt ein. Auch hierfür gibt es mit ‚Noch fall ich nicht' einen neuen Song, der von Rocky-Darsteller Nikolas Heiber gesungen wird. Rocky beschreibt darin, dass er nie die Zuversicht verlieren und immer weiter an seinen Traum glauben wird", so Drewitz zu den Änderungen.

Das prominente Premierenpublikum war auf jeden Fall begeistert. Und das hatten die Kritiker zu sagen:

Tim Schleider (Stuttgarter Zeitung): "...Das liegt sicher am Bühnenbild, das sich wie am Schnürchen ebenso rasant wie imposant verändert und in Kombination mit Licht und Videos eindrucksvoll die Atmosphäre des wirtschaftlich in der Schwerstkrise darbenden Philadelphia der siebziger Jahre herbeizaubert. Das liegt aber vor allem an einem bis in kleine Rollen hochklassig besetzten Ensemble, das neben dem Musikalischen vor allem darstellerisch ungewöhnlich stark ist. Nikolas Heiber als Rocky ist von Anfang an die mit Muskeln bepackte, im Kern aber zum Knuddeln gute Seele, Lucy Scherer als Adrian ein zartes, scheues, im Laufe der Ereignisse zusehends - Hu! - wildes Reh. Während Gino Emnes als Muskelmeister Apollo Creed ordentlich Funk auf die Bühne bringt..."

Uwe Bogen (Stuttgarter Nachrichten): "...Im Palladium ist (Champion Rocky Balbao) noch blutjung - ergreifend gespielt, so schnoddrig wie sympathisch, von Nikolas Heiber, dem neuen Stern am Musicalhimmel. Bei aller Härte lässt er seine weiche Seite raus. Natürlich ist die Technik der Megastar. Mit unglaublichem Tempo werden Bühnenbilder mit viel Liebe zum Detail hin- und hergefahren. Wie der drei Tonnen schwere Boxring zum Finale auf die ersten sechs Reihen geschoben wird, während die Zuschauer von dort auf die Tribüne der Bühne wechseln, wird Gesprächsstoff in Stuttgart werden..."

Helmut Pusch (Südwest Presse): "...Nach der Pause werden andere Saiten aufgezogen: Da wird mit viel Effekten und Technik bei den Trainingssequenzen mit der Leinwand konkurriert, da muss Rocky zu den Klängen von Bill Contis Rocky-Filmthema "Gonna Fly Now" auch mal eine Treppe hinaufsprinten. Auch wenn diese Szenen den Filmbildern etwas hinterherhecheln, funktionieren sie erstaunlich gut. [...] Und dort geht es mit ausgeklügelter Choreografie zur Sache, die über weite Strecken nach Vollkontakt aussieht, und erstaunlicherweise keinerlei Längen hat. [...] Und die Musik? Die ist eine Bank - allerdings nur dank der Hits, die man aus den "Rocky"-Filmen importiert hat. [...] Der Rest ist Musical-Konfektionsware, aber gut gesungen und gespielt..."

Armin Knauer (Reutlinger General Anzeiger): "...Diese Maschinerie wirkt dabei nie erschlagend, sondern fast leichtfüßig und voller Lust am Spiel [...]. Und doch dient jeder Einfall nur dem einen Zweck, dicht und facettenreich die Geschichte dieses Boxers zu erzählen, der die große Chance bekommt. [...] Auch die Ensemblenummern und Tanzszenen sind hier ganz stark in das Erzählen der Geschichte verwoben. Erst recht gilt das für die Musik. Griffig beschwört sie die Welt von Glamrock und Disco-Sound herauf - das Ganze spielt ja im Philadelphia der 1970er-Jahre. Dann charakterisieren die Songs von Stephen Flaherty aber auch sehr plastisch die Personen. Keine Frage, auf der Bühne muss man den Charakteren kräftigere Konturen verpassen als im Film. Sehr gut gelingt das Nikolas Heiber, der seinen Rocky glaubhaft als den naiven Kämpfer mit großem Herzen zeichnet..."

Picture Credit: Stage Entertainment



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