Vienna State Opera Presents LUCREZIA BORGIA, 10/2

By: Sep. 27, 2010
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In Wien zählte Gaetano Donizettis Lucrezia Borgia einst zu den überaus beliebten Opern, ein Werk, das nach seiner hiesigen Erstaufführung im Jahr 1839 bis Ende des Jahrhunderts ein gängiges Wiener Repertoirestück war. Kein Wunder, bietet die Oper neben Donizettis meisterhafter Musik auch ein Sujet, das griffiger kaum sein kann. Schließlich ranken sich allein um die historische Gestalt der Titelfigur und ihre prominente Adelsfamilie zahllose blutrünstige Legenden; und auch im Plot der Oper, der auf Victor Hugo zurückgeht, finden sich Giftkelch, Gruppenmord und vermeintliche Untreue. In konzertanter Form erklingt Lucrezia Borgia nun, nach fast 120 Jahren Pause, wieder im Haus am Ring.

Gaetano Donizetti's Lucrezia Borgia was once an extremely popular opera in Vienna. After its
premiere here in 1839, it became a standard in the repertoire in Vienna and remained so until the
end of the century. It is hardly surprising: after all, in addition to Donizetti's masterful music, the
opera also has subject matter that could hardly be more enthralling. There are countless
gruesome legends surrounding the historic figure of the title role and her prominent aristocratic
family; in the plot for the opera too, which is taken from Victor Hugo, there is a poisoned
chalice, group murder and alleged adultery. After a hiatus of nearly 120 years, the music of
Lucrezia Borgia will once again fill the House on the Ring, performed in concert version.

Lucrezia Borgia ist mit Herzog Alfonso frisch vermählt. Der junge Gennaro, der seine Herkunft
nicht kennt, und sein Freund Maffio Orsini stehen vor der Reise an den Hof des Herzogs, sind
Lucrezia gegenüber allerdings feinselig eingestellt. Darüber hinaus wurde Orsini und Gennaro
einst geweissagt, dass sie beide im Zusammenhang mit der neuen Herzogin den Tod finden
werden. Als Gennaro einschläft, nähert sich ihm eine maskierte Dame - Lucrezia. Erwacht fühlt
er sich zu ihr hingezogen und erzählt ihr von seiner ihm unbekannten Mutter. Als Gennaro
erkennt, wer die Maskierte ist, wendet er sich von ihr ab. Herzog Alfonso, der die Szene
beobachtet hat, will seinen vermeintlichen Nebenbuhler ermorden lassen.

Gennaro verhöhnt die Borgia und zerschlägt ihr Wappen; die aufgebrachte Lucrezia fordert von
ihrem Gemahl den Tod des Frevlers - unwissend, wer der tatsächliche Täter war. Als Gennaro
vorgeführt wird, ist sie entsetzt und fleht um Gnade. Doch Alfonso wirft ihr Untreue vor;
Gennaro soll durch ihre Hand vergiftet werden. Es gelingt Lucrezia allerdings, ihm ein Gegengift
zu geben; schließlich gelingt Gennaro die Flucht.

Doch wird ihm und seinen Freunden bei einem Fest ein weiterer vergifteter Trank gereicht.
Lucrezia versucht, ihn erneut zu retten, aber er weigert sich, noch einmal das Gegengift zu
nehmen. Da enthüllt Lucrezia das Geheimnis: Der sterbende Gennaro ist ihr eigener Sohn!

Friedrich Haiders Theaterdebüt erfolgte 1984. Sein Repertoire umfasst neben breitgefächerter
Symphonik mehr als 70 Opernwerke. 1991 wurde er zum Generalmusikdirektor der Opéra
National in Straßburg berufen, es folgten Engagements an die Opernhäuser von New York,
München, Dresden, Amsterdam, Bratislava, Bilbao u. a. Er dirigierte Werke wie I puritani, Die
Fledermaus, Turandot, Tosca, Die Zauberflöte und Roberto Devereux. Gegenwärtige und
zukünftige Opernprojekte umfassen Die Entführung aus dem Serail in Berlin, Tristan und Isolde
in Oviedo, Rigoletto in Warschau und Norma in München. Er leitete bedeutende Orchester,
darunter das London Symphony, die Tschechische Philharmonie, Göteborgs Symfoniker und das
Mailänder Kammerorchester. Seit 2004 ist er ständiger Gastdirigent der Slowakischen
Philharmonie. 2004 übernahm Friedrich Haider die nordspanische Oviedo Filarmonía. An der
Wiener Staatsoper debütierte er 2002 mit Lucia di Lammermoor und dirigierte hier weiters Die
Fledermaus, Roberto Devereux, La traviata, Norma, Ariadne auf Naxos und I puritani.
KS Edita Gruberova wurde in Bratislava geboren und debütierte 1968 am Opernhaus ihrer
Heimatstadt als Rosina (IL Barbiere di Siviglia). An der Wiener Staatsoper trat sie erstmals im
Februar 1970 als Königin der Nacht (Die Zauberflöte) auf. In einer Neuproduktion von Ariadne
auf Naxos unter Karl Böhm gelang ihr 1976 als Zerbinetta der internationale Durchbruch.
Seitdem ist sie auf allen berühmten Opernbühnen zu Gast, u. a. an der Met, der Scala, dem ROH
Covent Garden, der Opéra national de Paris, der Deutschen Oper Berlin, der Bayerischen
Staatsoper, dem Opernhaus Zürich, der Hamburgischen Staatsoper, dem Teatro Comunale in
Florenz, dem Liceu in Barcelona, bei den Salzburger Festspielen und dem Festival von
Glyndebourne. An der Wiener Staatsoper war sie u. a. als Fiakermilli (Arabella), Rosina, Giulietta
(I Capuleti e i Montecchi), Norina (Don Pasquale), Adele (Die Fledermaus), Norma, Donna Anna
(Don Giovanni), Lucia, Aminta (Die schweigsame Frau), Manon, Maria Stuarda, Elvira
(I puritani), Linda di Chamounix und Elisabetta (Roberto Devereux) zu hören. Sie ist
Österreichische Kammersängerin und Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper.

José Bros stammt aus Barcelona und debütierte 1991 in Sabadell als Don Ottavio (Don
Giovanni). Ein 1992 erfolgtes, unerwartetes und erfolgreiches Debüt in Anna Bolena an der
Seite von Edita Gruberova am Gran Teatre del Liceu in Barcelona brachte seinen internationalen
Durchbruch. Er gilt derzeit als einer der international führenden Tenöre des Belcanto-
Repertoires. Innerhalb weniger Jahre gab er Rollendebüts in mehr als 50 verschiedenen Opern, so
etwa in Lucia di Lammermoor, La sonnambula, I puritani, Il pirata, L'elisir d'amore, Anna
Bolena, Don Pasquale, La favorita, Roberto Devereux, La Fille du régiment, Lucrezia Borgia,
Manon, La traviata, Rigoletto, Così fan tutte, Don Giovanni, Die Zauberflöte, Die Entführung
aus dem Serail, Werther und Thaïs. Er ist außerdem als Konzert- und Oratoriensänger gefragt
sowie als Sänger in unterschiedlichen Zarzuela-Produktionen. An der Wiener Staatsoper
debütierte er 1995 als Nemorino (L'elisir d'amore) und sang hier seither auch noch Fernand (La
Favorite), Edgardo (Lucia di Lammermoor), Arturo (I puritani), Herzog (Rigoletto), Roberto
Devereux und Alfredo (La traviata).

Michele Pertusi ist auf den internationalen Opern- und Konzertbühnen ein weltweit gefragter
Bass. So ist er regelmäßig u. a. an der Opéra national de Paris, am Londoner Royal Opera House
Covent Garden, an der Mailänder Scala, an der New Yorker Met, beim Rossini-Festival in Pesaro,
an der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom, in München, Berlin, Zürich, am Teatro Real
in Madrid, in Brüssel, Madrid, Florenz, am Teatro Comunale in Bologna, in Parma und Venedig
zu erleben. Sein Repertoire umfasst die wichtigen Hauptrollen seines Faches, wie etwa in Le
nozze di Figaro, Così fan tutte, Don Giovanni, La cenerentola, Semiramide, Il turco in Italia,
L'italiana in Algeri, Le siège de Corinthe, Guillaume Tell, La sonnambula, Anna Bolena,
Lucrezia Borgia, Lucia di Lammermoor, Don Pasquale, Oberto, conte di San Bonifacio, Attila,
I Lombardi, Falstaff. An der Wiener Staatsoper debütierte er im März 1999 als Sir Giorgio in
I puritani und sang hier seither außerdem noch Guillaume Tell, Mustafà (L'italiana in Algeri),
Graf Almaviva (Le nozze di Figaro), Rodolfo (La sonnambula) und Basilio (IL Barbiere di
Siviglia). In der aktuellen Saison ist Michele Pertusi als Don Alfonso I. sowie als Mustafà zu
erleben.

Laura Polverelli wurde in Siena geboren und erhielt ihre Ausbildung in Gesang und Klavier am
Konservatorium in Florenz sowie in Oper, Oratorium und Liedgesang an der Musikhochschule
in München. Laura Polverelli ist Preisträgerin zahlreicher italienischer und internationaler
Wettbewerbe. Engagements führten sie u. a. an die Mailänder Scala, das Teatro La Fenice in
Venedig, die Bayerische Staatsoper München, die Hamburgische Staatsoper, die Opéra de Lyon,
an das Pariser Théâtre des Champs-Elysées, an die Vlaamse Opera in Antwerpen, die Opéra de
Lausanne sowie an Festivals wie Glyndebourne, Orange sowie die Festwochen Alter Musik in
Innsbruck. Ihr Repertoire umfasst Partien wie Puck (Oberon), Fenena (Nabucco), Ascanio (Les
Troyens), Zaida (Il turco in Italia), Rosina (IL Barbiere di Siviglia), Idamante (Idomeneo),
Giovanna Seymor (Anna Bolena), Dorabella (Così fan tutte), Romeo (I Capuleti e i Montecchi),
Giuditta (La Betulia liberata), Charlotte (Werther), Beppe (L'amico Fritz), Elisabetta (Maria
Stuarda), Adalgisa (Norma) sowie die Titelpartie von Flaminio. Die Mezzosopranistin ist auf
zahlreichen CD-Aufnahmen zu hören. An der Wiener Staatsoper debütiert Laura Poliverelli am
2. Oktober 2010 als Maffio Orsini.



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