Review Zusammenfassung - BUSSI DAS MUNICAL premiert in München

By: Jul. 06, 2015
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Die rasante Musical-Komödie BUSSI - DAS MUNICAL feiert mit Stars wie Marianne Sägebrecht und Sabrina Weckerlin am 4. Juli in der Reithalle Premiere. Thomas Hermanns, Moderator, Komiker, Regisseur, Drehbuchautor sowie Gründer des beliebten Quatsch Comedy Clubs und damit Pionier der deutschsprachigen Stand-up-Comedy, führt uns zurück in längst verklungene Tage - die 1980er. Mit Hits der Neuen Deutschen Welle kreiert und inszeniert er eine Komödie zwischen Trash und Nostalgie, ewiger Party, Coming-of-Age-Dramen und jeder Menge Augenzwinkern: eine Hommage an das Neunte Jahrzehnt, mit der uns Hermanns einen Schöpfungsmythos des Münchner Glockenbachviertels schenkt - bunt, skurril und witzig.

Und das hatten die Kritiker zu sagen:

Andrian Kreye (Süddeutsche Zeitung): Der Vorteil bei den Songs der Neuen Deutschen Welle ist natürlich, dass Musicalprofis das besser singen als die Originale. Wenn zum Beispiel Sabrina Weckerlin, Leon van Leeuwenberg und Enrico De Pieri das depressive "Goldener Reiter" von Joachim Witt als Terzett singen, wird aus dem unbeholfen kalten Original eine anrührende Ballade. Überhaupt kann das Stück handwerklich mit den Produktionen am Broadway mithalten. Wobei es mit viel weniger Kalkül und sehr viel mehr Liebe gemacht ist.

Volker Isfort (Abendzeitung): Das „Munical" ist ein Genuss: Aufwändige Kostüme, liebevolle Dialoge mit viel Lokalkolorit und Wortwitz, temporeiche Tanzeinlagen und natürlich die live eingespielten und gesungenen Hits. Dabei überrascht Hermanns weniger mit der Auswahl, als mit der Umgestaltung: Ideals eigentlich so rockende „Blaue Augen" überzeugen als eindringliches Liebeslied, vor allem, wenn man es so überragend interpretiert wie Sabrina Weckerlin als Stella, die große Entdeckung des Abends. Peter Schillings „Major Tom" erhält ein packendes Chorfinale und Joachim Witts Wahn wurde noch nie so anschaulich wie in dieser Inszenierung: Als Stella, Wolf und Stylist Heli nach einer Drogenrazzia eingesperrt werden, stimmen sie den „Goldenen Reiter" als todtraurige Gänsehautnummer an.

Wolf-Dieter Peter (nmz): Andreas Janczyks schrille Kostüme beschworen ein Konzentrat jenes „Under- gegen Overground" im „Koksbräuhaus". Herrmanns pfiffige Texte verbanden die Songs so theaterwirksam zu einer flüssigen Handlung um Boulevard-Suff-Liebe, dass man aktuell gehypte Dramenautoren gerne daran schulen würde - gipfelnd in Sätzen wie „Münchner Gesetz: dass die Form den Inhalt bei weitem übersteigen muss". Und dann hatte Herrmanns seiner damaligen Förderin Marianne Sägebrecht als „Bavaria Toleranta" einen „pfundigen" Auftritt hineingeschrieben: von einer Tribüne aus erinnerte sie konservative Trachtler und Undergroundler an die vielgerühmte „Liberalitas Bavariae", die „größer sei als die Wiesn und CSU-Wahlergebnisse" - da hatte aller gut getimter Spaß auch Tiefgang - und das Gärtnerplatztheater wieder einmal die Nase vorn.

Zoran Gojic (Merkur): Spaß hat man trotzdem an diesem vogelwilden Treiben in der Reithalle, denn es steckt Herzblut in diesem Projekt, angefangen von den Kostümen (Andreas Janczyk) bis hin zum Vokabular. Rettung des Abends ist aber die Musik. Andreas Kowalewitz hat bei den Stücken Wunder bewirkt. Bei aller Schwelgerei darf man nicht vergessen, dass diese Hits aus der Post-Punk-Phase nicht selten dünn waren. Die bestens aufgelegte Band hat das effizient mit Muskelmasse aufgepeppt. So umwerfend beispielsweise „Es geht voran" von Fehlfarben auch gewesen sein mag, im Grunde lebte das Stück nur von einem herrlich minimalistischen Gitarrenriff. Daraus große Oper oder wenigstens gutes Musical zu machen, ist echtes Kunsthandwerk. Und auf die Idee, aus dem New-Wave-Hit „Goldener Reiter" eine bewegende Ballade zu formen, muss man auch erst einmal kommen.

Weitere Informationen und Tickets gibt es unter gaertnerplatztheater.de, Vorstellungen laufen vorerst bis zum 17. Juli.

Photo Credit: Christian POGO Zach



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