Review Zusammenfassung: ROCKY HORROR SHOW begeistert in Gelsenkirchen

By: Feb. 22, 2016
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Ladies and Gentlemen: It's time for THE ROCKY HORROR SHOW! In dieser Spielzeit nehmen der außerirdische Transvestit Frank N. Furter und seine exzentrische Gruselschar mit ihrem Party-Raumschiff wieder Kurs auf das Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen. Widerstand ist zwecklos, wenn die Abgesandten vom Planeten Transsexual brave Theatergänger in frenetische Massen verwandeln. Weltweit gerieten schon über 20 Millionen Menschen in den Bann von Richard O'Briens anarchischem Kultmusical.
Die Handlung ist hier (fast) Nebensache: Nach einer Autopanne platzt das verklemmte Pärchen Brad und Janet in einer düsteren Gewitternacht in ein ausschweifendes Gelage auf dem Anwesen des durchgeknallten außer-irdischen Wissenschaftlers Frank N. Furter. Man feiert die „Geburt" des künstlichen Lustknaben Rocky, eines tumben Adonis', den sich der charismatische Frank zur Befriedigung seiner unerschöpflichen sexuellen Begierde erschaffen hat. Im Laufe einer rauschenden Party-Nacht geraten Brad und Janet immer tiefer in einen Strudel zügelloser Leidenschaft ...

Die Premiere fand am vergangenen Samstag statt, weitere Vorstellungen laufen im Kleinen Haus noch bis Juli. Die Kritiker und auch das Publikum waren begeistert von dieser neuen Presentation des Kultstückes. Wir haben hier die Pressestimmen zusammengefasst:

Elisabeth Höving (Der Westen): "...Die lokale Verortung im Revier, ein gern genutzter, auch schnell abgenutzter Regiegriff, macht in dieser Produktion zumindest optisch Sinn. Die ruppig-raue Industriekulisse (Bühne: Michael D. Zimmermann) bekommt hier gruseligen Charme. [...] Der Brite Henrik Wager ist ein aasiger, lasziver Frank mit Machtfantasien und deftigem Humor, der Eddie (Lars Oliver Rühl) in einer Kohlenlore niedermetzelt. Der kleinwüchsige Rüdiger Frank spielt den Diener Riff-Raff mit verwegen knarrender Stimme. Christa Platzer ist eine schrille Magenta und Thomas Möwes' ein perfider Dr. Scott, dem immer die rechte Hand böse nach oben schnellt. Joachim G. Maaß ist als Erzähler natürlich gar nicht „langweilig".[...] Dieser grelle, temperamentvoll choreografierte Partyspaß rund um so zeitlose Hits wie den „Time Warp" und um die sexuelle Befreiung, zündet im Gelsenkirchener Musiktheater grandios..."

Stefan Keim (WRD4): "...Viele kennen die "Rocky Horror Show" durch den berühmten Film, die "Rocky Horror Picture Show". Doch im Original ist es ein Theaterstück, das 1973 erstmals auf die Bühne kam. Das Musical atmet den anarchischen Geist der Zeit. Damals sorgte die sexuelle Freizügigkeit für Skandale, heute sind tanzende Frauen und Männer in Strapsen ein purer Spaß. [...] Die Bühne in Gelsenkirchen sieht anders aus als der Film. Sie zeigt eine abgewrackte Industrielandschaft. Doch darin spielt sich die bekannte, durchgeknallte Geschichte ab..."

Heinz-Albert Heindrichs (Ruhrnachrichten): Die in ihrer Überfülle zu beschreiben, ist schier unmöglich, gelingt auch dem Textbuch nicht, dafür aber dem Regieteam und den Akteuren; das reißt einen schon mit, überrennt die Unterscheidungen zwischen Kunst und Kitsch; und es ist schon richtig, als Publikum diesen Theater-Nonsens einfach mitzumachen. "Horror ist wundervoll", so sagt es der Autor Richard O'Brien selbst: "keine Botschaft, nur Unterhaltung." Lange Ovationen im Stehen für Regieteam, Musiker, Akteure: sie wissen aus alter Erfahrung und schon seit Shakespeare, dass der Unsinn sie wachhält, sich für den Sinn frei zu spielen.

Foto Credit: Pedro Malinowski



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