Gertrud- Schauspiel in drei Akten von Hjalmar Söderberg
Gertrud, vor ihrer Ehe eine gefeierte Sängerin, verlässt ihren Ehemann auf der Suche nach sich selbst. Eine Frau rechnet mit den Männern ihres Lebens ab: mit dem Jugendfreund, den sie wortlos verlassen hat, als sie begriff, dass sie stets nur eine Nebenfigur in seinem Leben sein würde; mit dem Ehemann, der von Liberalität und Toleranz tönt, sich aber in dem Augenblick, als Gertrud ihn beim Wort nehmen will, mit moralischen und politischen Law-and-Order-Parolen aufplustert und mit dem jungen Liebhaber, der sich mit der schönen Frau als Beutestück zieren will. Gertrud kennt die Gesellschaft und sich und ihr Recht auf sich selbst. Sie hat die Freiheit zu entscheiden, wen sie sich nimmt, wem sie sich gibt.
Innerhalb eines Vierteljahrhunderts hat die skandinavische Literatur drei unvergleichliche Frauenstücke hervorgebracht: Ibsens Nora oder Ein Puppenheim, Strindbergs Fräulein Julie und Söderbergs Gertrud, die zu den großen Frauenrollen der Weltliteratur zählt..
Hjalmar Söderberg (1869 -1941) gehört zu den bedeutendsten schwedischen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Bis heute zählen seine knappen, ironischen Fin-de-siècle-Romane zu den meistgelesenen des Landes und werden mit den Werken von Arthur Schnitzler und Hugo von Hofmannsthal verglichen. Söderberg schrieb das sensible Kammerspiel Gertrud 1906 unter dem Einfluss seiner eigenen Liebesgeschichte
Wir freuen uns, dass wir aufgrund des großen Erfolges unsere Produktion Gertrud aus der Spielzeit 09/10 in der hochkarätigen Besetzung wiederaufnehmen können.
Klug (und erstaunlich modern) der Text, reduziert die Regie (Johannes Gleim), überzeugend das Ensemble (allen voran: Paul Matic als Gustav). Und: berückend schön und bedrückend intensiv Andrea Eckert als Gertrud. Michaela Fleck, NÖN
Eckerts Darstellung geht - auch dank der klugen Dramaturgie - unter die Haut. "Gertrud" im Landestheater Niederösterreich ist großes Schauspielertheater. Peter Jarolin, Kurier
Der Revitalisierungsversuch des 1906 entstandenen Kammerspiels in der geschickt gestrafften Inszenierung von Johannes Gleim hat sich trotzdem gelohnt: Vor allem dank der für Andrea Eckert geradezu maßgeschneiderten Titelrolle. Hilde Haider-Pregler, Wiener Zeitung
Andrea Eckert brilliert in Hjalmar Söderbergs Drama "Gertrud". (...) Ohne Liebeskummer absolut empfehlenswert! Andrea Kramer, Österreich
Mit: Andrea Eckert, Patrick Oliver Beck, Paul Matic, Michael Rastl
Regie: Johannes Gleim, Bühne und Kostüme: Daniela Juckel
Wiederaufnahme Fr 13. 5. 2011 und Sa 13. 5. 2011 19.30 Uhr
Information und Karten: Landestheater Niederösterreich, Rathausplatz 11, 3100 St. Pölten
T 02742/90 80 60 600 karten@landestheater.net www.landestheater.net
Videos